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Bedrückend und beeindruckend: In der KZ-Gedenkstätte Natzweiler Struthof

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Zwei Tage vor den Gedenkfeiern anlässlich des Kriegsendes vor 80 Jahren sind unsere 9. Klassen am 6. Mai 2025 zusammen mit ihren Geschichtslehrer:innen Stefan Boxberger, Christine Flashaar und Achim Noll ins Elsass gefahren, um die Gedenkstätte des ehemaligen KZ Natzweiler Struthof zu besuchen.

Es ist schockierend, was dort passiert ist.“ „Es ist belastend, die Eindrücke zu verarbeiten.“ „Es war brutal, wie die Wärter mit den Häftlingen umgegangen sind.“ – Unsere Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 haben sich den Besuch zu Herzen genommen.

Vorbereitet im Unterricht oder durch eigene Referate besichtigten die drei Klassen die verschiedenen Stationen des Lagers:

  • Die Villa (mit Schwimmbad) des Kommandanten Joseph Kramer, für den sein Posten einen sozialen Aufstieg bedeutete.
  • Das Lager selbst mit dem Elektrozaun, den Wachtürmen, den vier noch stehenden Baracken (einschließlich der „medizinischen“ Räume, in denen Menschenversuche gemacht wurden und des „zweckmäßig“ eingerichteten Krematoriums) und dem Galgen auf dem Appellplatz: „Während des gesamten Besuchs im KZ Struthof herrschte eine ernste Atmosphäre in der Klasse. Beim Betreten des Lagers wurde uns klar, dass dieser Ort kein gewöhnlicher Ort, sondern ein Schauplatz unvorstellbaren Leids und großer Ungerechtigkeit
  • Den Steinbruch, in dem die Häftlinge harte körperliche Arbeit verrichten mussten, um roten Granit (für geplante NS-Prachtbauten in Berlin) zu gewinnen, bis auf dem gleichen Gelände Flugzeugreparatur-Werke der FA Junkers errichtet wurden – und Häftlinge als Zwangsarbeiter z.B. damit beschäftigt waren, diese Werke ins Bergesinnere zu verlegen (wir haben die unfertigen Höhlen besichtigt).

Wir Lehrer:innen waren beeindruckt von der klaren Haltung, mit der unsere 9. Klässler die Fahrt aufgenommen haben. Mit vielen Fragen brachten sie ihre Nachdenklichkeit und ihre stille Empörung zum Ausdruck, ohne zu übertreiben und ohne sich innerlich zu distanzieren. Insofern war deutlich mit Händen zu greifen, was sonst oft nur ein Lippenbekenntnis ist: Nie Wieder!  Oder in den Worten einer Schülergruppen: „Es war keine spaßige, aber eine sehr aufklärende und wichtige Exkursion. Die Geschichte und das Grauen dürfen nicht vergessen werden.“

                                               Text: Schüler:innen der Klassenstufe 9 und Christine Flashaar

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