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Sehnsucht nach Frankfurt 🙂

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Das LF Deutsch der Kursstufe 1 hat Mitte Juli das Schuljahr unter der Leitung von Christine Flashaar mit einer luftig-leichten Exkursion in die überraschend schöne  Finanzmetropole Frankfurt am Main abgeschlossen.

Was hatten wir denn erwartet, als wir nach Frankfurt fuhren? Das Bahnhofsviertel als Zentrum der Drogenszene, Männer in Talahon-Style gekleidet, vermüllte Straßen neben kalter Hochhausarchitektur …

Was hat uns schließlich erwartet? Der Römer-Platz mit restaurierten mittelalterlichen Häusern, kulturhistorische Figuren wie Goethe, Ufer-Promenaden entlang des Mains vor beeindruckender Skyline. Frankfurt – eine Stadt, die Gegensätze gelungen vereint und dadurch ein Ereignis in sich selbst wird!

Und sonst noch?

 🏛️​ Mit der Erfindung der romantischen Liebe und des Franzosenhasses beschäftigten wir uns im Deutschen Romantik-Museum. Andere Themen waren zum Beispiel das Monster Frankenstein und die Entdeckung der Vampire … die hier auf multimediale Weise zugänglichen Informationen führten wir selbständig in freien Gruppen in Mini-Hör-Formaten zusammen – Wissen-to-go für zu Hause!

Direkt nebenan fühlten wir uns im großbürgerlichen Goethe-Haus ins 18. Jahrhundert zurückversetzt – schwere Vorhänge trennen die antiken Möbel des Hauses vor den belebten Straßen der Frankfurter Innenstadt … bis sie vom Wind erfasst wurden, sich aufwölbten und Blitz und Donner uns zwangen, in Deckung zu gehen: ein wahrlich romantischer Ausklang unseres ersten Besuchstags hier!

Den Abend verbrachten wir in der Zukunft: vor beeindruckender Manhattan-Skyline nahmen wir in kleinen Gruppen über die Stadt verstreut das Abendessen ein – manche kurz vor Mitternacht noch ein zweites Mal: Stadtluft macht hungrig!

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Freies Schreiben von eigenen Geschichten im Städel war unser Programmpunkt für den nächsten Morgen: vor Bildern der Hochmoderne um 1900  liefen hier durch viele Köpfe ganz verschiedene Fäden: Angst und Lust an der modernen Zeit, neue Zwänge und Autonomie-Streben, Ausbeutung von Ärmeren durch Reichere … beim Spinnen der eigenen Geschichts-Fäden tauchten in manchen Köpfen Fragen an uns heute auf : Sind wir der Anfang einer neuen, von Technik bestimmten Hochmoderne – oder sind wir das Ende der Zukunftsentwürfe, die um 1900 begonnen haben?

Beim Rückweg zum Bahnhof machten wir noch kurz einen Abstecher ins Jahr 1848 und besichtigten den Beginn unserer Demokratie in der Paulskirche. Ziemlich müde, aber erfüllt von vielen neuen Eindrücken kamen wir schließlich am Bahnhof – und in der Gegenwart an: 40 Minuten Verspätung mit der Deutschen Bahn! – Etwas Wartezeit, in der wir den gleichen Bahnhofsort jetzt noch einmal mit anderen Augen wahrnahmen: weltoffen, bunt, multikulturell. Wir  haben hier zwei Tage lang einen kleinen Einblick in die Komplexität unseres Lebens und unserer Kultur gewonnen – früher und heute!

 

Text: Lara Sandmann und Christine Flashaar

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